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Interventionelle Psychiatrie

Transkranielle Pulsstimulation (TPS)

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Psychiatriezentrum
Erwachsenenpsychiatrie
Nordstrasse 111
CH-8200 Schaffhausen

Die transkranielle Pulsstimulation (TPS) ist ein seit 2018 in Europa zugelassenes Therapieverfahren, das bei leichtgradiger und mittelschwerer Alzheimer-Erkrankung eingesetzt werden kann. Alzheimer-Patientinnen und -Patienten leiden aufgrund des fortschreitenden Verlusts von Nervenzellen sowie Zellfunktionen unter Gedächtnisverlust und haben Orientierungsprobleme. In der Folge können sie ihren Alltag oftmals nicht mehr allein bewältigen und sind zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Dadurch ist die Lebensqualität von Betroffenen und ihren Angehörigen deutlich eingeschränkt.
Bei der TPS werden ausserhalb des Körpers erzeugte Schallpulse gezielt in die zu behandelnden Gehirnregionen geleitet. Ziel der Stimulation ist es, die kognitiven Fähigkeiten von Menschen mit Alzheimer-Demenz zu verbessern und diesen Zustand möglichst lange aufrechtzuerhalten.

Die im Rahmen der TPS erzeugten Schallpulse werden in der Medizin bereits seit 1990 für die Behandlung von Schmerzen am Bewegungsapparat eingesetzt («Extrakorporale Stosswellentherapie»).

Kontakt, Fragen und Anmeldung
Sie interessieren sich für die transkranielle Pulsstimulation oder haben weitere Fragen zur TPS-Behandlung?

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Für wen ist TPS geeignet
Eine Alzheimer-Erkrankung ist – Stand heute – nicht heilbar. Durch den Einsatz verschiedener medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapiemassnahmen ist es jedoch möglich, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Gerade in frühen Stadien der Erkrankung kann eine gut abgestimmte Kombination von therapeutischen Massnahmen entscheidend dazu beitragen, die Selbständigkeit und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten bestmöglich zu erhalten und die betreuenden Angehörigen zu entlasten.
Wie erfolgreich ist die TPS
Ein grosser Vorteil von TPS ist, dass auch tiefergelegene Areale nicht-invasiv erreicht werden können. Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige berichten nach abgeschlossener Behandlung über verbesserte verbale Fähigkeiten, ein besseres Gedächtnis sowie einen verbesserten Orientierungssinn.
Wie läuft eine TPS-Behandlung ab
Die Patientin oder der Patient sitzt entspannt in einem Behandlungsstuhl und kann sich frei bewegen. Um eine optimale Übertragung der Pulse zu gewährleisten, trägt die Ärztin oder der Arzt zu Beginn der Behandlung Ultraschallgel auf die Kopfhaut beziehungsweise Haare auf. Anschliessend setzt die Patientin oder der Patient eine Brille zur Positionserkennung des Kopfes auf. Der Arzt bewegt das Handstück sanft über die Kopfhaut und Schädeldecke. Auf einem Bildschirm kann genau erkannt werden, welcher Bereich des Gehirns gerade stimuliert wird.

Die TPS erfolgt ambulant – anschlies­send kann der normale Tagesablauf fortgeführt werden – oder im Rahmen
eines stationären Gesamtbehandlungskonzepts. Eine Therapie-Sitzung dauert in der Regel etwa 30 Minuten. In Absprache mit der Ärztin respektive dem Arzt werden die weiteren
Behandlungen festgelegt. Vor und nach einer Behandlungsserie, finden Messungen zur kognitiven Leistungsfähigkeit statt.

Gibt es Nebenwirkungen
Die TPS ist für Patientinnen und Patienten eine sichere und schonende Methode. Bei der Behandlung dringen Schallpulse durch Haut und Schädeldecke, ohne diese zu verletzen. Die Therapie-Sitzungen sind somit sehr gut verträglich.
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