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Myomzentrum

Im Myomzentrum am Kantonsspital Schaffhausen bieten wir unseren Patientinnen das gesamte Spektrum zur Behandlung von Myomen an. Wir legen Wert auf einen individuellen Therapieplan, abgestimmt auf Ihre persönliche Lebenssituation. Unter anderem wird am Kantonsspital Schaffhausen die neuartige Sonata-Behandlung, ohne Schnitte und Narben, angeboten.
Hauptkapitel
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Kantonsspital
Gynäkologie
Geissbergstrasse 81
CH-8208 Schaffhausen

Was sind Myome?
Myome sind gutartige Tumore in der Gebärmutter bestehend aus Muskelfasern und Bindegewebe. Bei bis zu 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 30 und 50 Jahren lassen sich Myome nachweisen. In einem Drittel der Fälle führen sie zu Beschwerden. Diese sind unter anderem abhängig von der Lage und Grösse des Myoms. Die Beschwerden äussern sich typischerweise in Form von Blutungsstörungen, Unterleibsschmerzen, unangenehmen Druck auf der Harnblase mit häufigem Harndrang oder Verstopfungen.  Auch Beschwerden beim Geschlechtsverkehr oder ungewollte Kinderlosigkeit beziehungsweise wiederholte Fehlgeburten können ein Indiz für therapiebedürftige Myome sein. Eine bösartige Transformation ist jedoch sehr selten.

Wie werden Myome diagnostiziert?
Myome können häufig schon bereits bei einer körperlichen Tastuntersuchung in unserer Sprechstunde festgestellt werden. Eine anschliessende gynäkologische Ultraschalluntersuchung gibt Auskunft über Anzahl, Lage und Grösse der Myome.

Welche Behandlungen werden angeboten?
Eine Behandlung von Gebärmuttermyomen ist üblicherweise nur sinnvoll, wenn die Myome bei der betroffenen Frau Beschwerden verursachen. In ausgewählten Fällen kann es aber auch sinnvoll sein, Myome zu behandeln, welche (noch) keine Beschwerden verursachen. Dies ist vor allem vor geplanten Schwangerschaften und deutlich wachsenden Myomen jüngerer Frauen der Fall.

Am Kantonsspital Schaffhausen werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten angeboten: 

Sonata-Behandlung, ohne Schnitt und Narben
Wie funktioniert die Sonata-Behandlung?
Bei der Sonata-Behandlung handet es sich um das derzeit modernste Verfahren zur Behandlung von Gebärmutter-Myomen. Die Methode eignet sich speziell für Frauen mit starken Menstruationsblutungen infolge von Myomen. Die Behandlung erfolgt vom Innern der Gebärmutter mittels Hitze, die gezielt auf die Myome abgegeben wird und sie damit zum Schrumpfen und schliesslich zum Absterben bringt. Schnitte sind somit nicht notwendig. 
Die Sonata-Therapie erfolgt unter permanenten Ultraschallsicht und ermöglicht so eine exakte Behandlung anhand der individuellen Anatomie sowie eine präzise Überwachung der Temperatur- und Gewebeveränderungen in Echtzeit. Dies sorgt für die bestmögliche Sicherheit unserer Patientinnen und einen komplikationsarmen Behandlungsverlauf.

Wie läuft eine Behandlung ab?
Die Behandlung am Kantonsspital Schaffhausen erfolgt stationär und wird unter einer kurzen Narkose durchgeführt. Die Patientinnen können bald danach wieder in den Alltag zurückkehren. 

Was sind die Vorteile? 
Die Sonata-Behandlung eignet sich für Frauen, die keine Gebärmutter-Entfernung möchten und möglichst schnell wieder in den Alltag zurückkehren wollen. Es sind keine Schnitte nötig, damit entstehen auch keine Narben. 

 

Die Sonata-Behandlung, erklärt von Dr. med. Michael Schneider, Leitender Arzt der Frauenklinik am Kantonsspital: 

 

Sonata-Behandlung am Kantonsspital Schaffhausen: Erfahrung einer Patientin

Myomembolisation
Bei der Myomembolisation handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren, vergleichbar mit einer Herzkatheteruntersuchung, bei der lediglich ein spezieller Katheter in örtlicher Betäubung in die Leisten-Schlagader eingebracht wird. Mit Hilfe der radiologischen Durchleuchtungstechnik werden gezielt die Blutgefässe aufgesucht, welche das Blut zu den Myomen leiten. Diese Blutgefässe können durch speziell dafür hergestellte Substanzen verschlossen(embolisiert) werden. Sind alle Blutgefässe verschlossen, die die Myome versorgen, kommt es im weiteren Verlauf zu einer Schädigung des Myomgewebes durch Sauerstoffmangel. Dieser gezielt herbeigeführte Effekt führt dazu, dass zerstörtes Myomgewebe vom Körper wieder abgebaut wird und die Myome kleiner werden. Zurück bleibt etwas Narbengewebe. Bereits eine mässige Abnahme der Myomgrösse reicht aus, um bei den meisten Patientinnen die myombedingten Beschwerden zu beseitigen.
Eine Narkose ist für diese Behandlung üblicherweise nicht erforderlich. Ob eine Myomembolisation durchgeführt werden kann, wird oft durch eine MRT-Untersuchung beurteilt.
Operative Behandlung
Bei der operativen Behandlung von Myomen hängt das genaue Vorgehen von der Grösse und der Lage der Myome an der Gebärmutter ab. Werden die Myome im Inneren der Gebärmutterhöhle lokalisiert, so werden diese üblicherweise im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) entfernt. Dabei wird ein dünnes Instrument durch den Gebärmutterhalskanal in die Gebärmutter eingeführt. Dieses Instrument enthält eine Optik, durch die das Innere der Gebärmutterhöhle über eine Videokamera betrachtet werden kann. Das Myomgewebe kann dann unter Sicht entfernt werden. Dieser Eingriff wird normalerweise unter einer kurzen Vollnarkose ausgeführt.
Liegen die Myome in der Gebärmutterwand, kann die Entfernung nur von der Außenseite der Gebärmutter erfolgen. Bis auf wenige Ausnahmen werden diese Eingriffe minimal-invasiv durchgeführt. Dazu wird eine Bauchspiegelung, auch Schlüsselloch-Operation genannt, durchgeführt. Es sind nur wenige sehr kleine Einstiche in der Bauchdecke notwendig, um die Myome zu entfernen. Diese Operationen werden in Vollnarkose durchgeführt
In Einzelfällen kann es aufgrund der Lage oder der Größe von Myomen notwendig sein, diese durch eine Bauchschnitt-Operation zu entfernen. Dabei wird ein möglichst kleiner Bauchschnitt vorgenommen.
Medikamentöse Behandlung
In geeigneten Fällen ist eine alleinige medikamentöse Behandlung sinnvoll, zum Beispiel als Überbrückung bis zu einer geplanten operativen Therapie oder bei bald zu erwartendem Eintritt in die Wechseljahre.
Zum Einsatz kommen unter anderem Gelkörperhormon-ähnliche Medikamente, welche das Wachstum der Myome verlangsamen, in seltenen Fällen auch Spritzen, welche die Eierstöcke in eine Ruhephase versetzen und den Myomen die für das Wachstum nötigen Hormone entziehen. Weiter können blutungsreduzierende Medikamente oder Schmerzmittel eingesetzt werden. In einigen Fällen ist auch das Einlegen einer Hormonspirale (Mirena) eine Option.
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